Wünsche und Lager bei Hitze.
Wenn ich heute einen Wunsch frei hätte, ich wüsste nicht was ich mir heute
wünschen sollte, wo ich die Priorität setzten würde? Würde ich mir ein
Leben mit IHM wünschen in der Hoffnung das es mir dann in allen Bereichen
des Lebens besser ginge? Würde ich mir Gesundheit wünschen? Weil es mir
heute wirklich richtig richtig schlecht geht und ich nicht weiß wie ich heute und
den nächsten Tag überstehen soll? Würde ich mir Geld wünschen um endlich
sorgenfrei zu sein? Weil ich schon Angst vor der nächsten Rechnung habe die
der Briefträger bringt? Zum Glück streikt die Post ja noch. Warum kommen
eigentlich immer alle Rechnungen zur gleichen Zeit? Warum muss immer gerade
dann wenn das Finanzamt klopft auch noch das Auto kaputt gehen und warum
verdammt nochmal muss all das immer vor den Ferien passieren?
Oder würde ich mir wünschen IHN nie kennengelernt zu haben? Damit mein
Leben etwas ruhiger verlaufen würde und mein Herz nicht so schwer wäre?
Ich weiß es nicht. Und da ich keine Wünsche frei habe, die Lottofee nicht klingelt
und auch kein Wundermedikament für mich erfunden wird heißt es nur aufstehen
und weiter kämpfen egal wie, egal zu welchem Preis. Nicht mal mehr mein gewohntes
Medikament krieg ich zurzeit in der Apotheke , Lieferschwierigkeiten, ganz toll.
Du bist Deutschland das in den drei anderen auf dem Markt verfügbaren Präparaten
Zusätze drin sind die mein geschundener Körper nicht verträgt, so what, nicht deren
Problem nicht deren Schmerz.
In 2 Tagen beginnen die Sommerferien und mein Urlaub (hoffentlich halt ich bis
dahin noch durch, heute auf der Arbeit war es schon grenzwertig). Eigentlich
sollte ich mich freuen, euphorisch sein süßes Nichtstun 3 Wochen lang.
Mir macht das einfach nur Angst. Ich hasse Untätigkeit, unseren Urlaub mussten wir
stornieren, tja wenn das Finanzamt ruft muss Schottland warten. Ich werde durch
drehen hier drei Wochen zuhause zu sitzen und darauf zu warten das die Zeit vergeht.
Und das schlimmste ist, IHN werde ich vermutlich 6 Wochen nicht sehen.
Weil es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben scheint, dass er immer vor oder nach
mir Urlaub hat um die Zeitspanne bis wir wieder voneinander hören noch zu vergrößern.
Was wenn er sich wieder besinnt in seinem Urlaub und ich wieder nur die kurzweilige
Erheiterung werde? Die Schattenfrau deren Last man sich entledigen muss?
Gestern und Vorgestern gab er mir nicht das Gefühl auf Abstand gehen zu wollen,
eher im Gegenteil. Oder bedeuten zitierte Schlager (dich zu lieben....., mein Verlangen,
meine Sehnsucht.....) nichts? Oder die Äußerung "ich bleib lieber bei dir"...... und meine
Antwort das wollte ich hören mit seiner Reaktion "deshalb habe ich es aber nicht
gesagt" ist das alles nur wertlos daher geschrieben?
Ich werde nie hinter seine Fassade Blicken dürfen und er nie hinter meine.
Uns wird nie mehr verbinden als verbotener Sex an verbotenen Orten unter falschen
Voraussetzungen. We are Partners in Crime. Nicht mehr und nicht weniger.
Und als Partners in Crime trafen wir uns heute vor 12 Tagen mal wieder an einem
Freitag in seiner Firma. Dieser Tag schien endlich Sommer anzukündigen, wenn ich
heute rausgucke dürfte das mehr als Monate her sein, so kalt und nass wie es ist.
Ich frage ihn mehrmals ob er wirklich wieder diese Risiko eingehen wollte, nachdem
sein Chef doch schon bei meinem letzten Firmenbesuch dumme Fragen gestellt hatte.
ER wollte und wie sollte ich da nein sagen? Mein Verlangen, meine Sehnsucht....
Es war wirklich schweinewarm den Tag und so fuhr ich hin, mit offenen Dach und
klappernder Betty. Nicht viel Stoff auf der Haut ein kurzes Kleidchen aus Baumwolle
und Spitze. Weiß eigentlich wer Ledersitze für Cabrios erfunden hat? Dumme Sache
sowas.
Ich kam wie vereinbart bei ihm an, überhitzt und geschwitzt, mich unwohl in meiner
Haut fühlend. Aber das Verlangen, um dabei zu bleiben, war natürlich stärker als
der Stolz.
Er erwartete mich hinter der Tür, hallo.... er lächelt und freut sich immer wie ein
Kind wenn ich da bin, so scheint es mir.
Ich stöhne über die Hitze, er schafft schnell Abhilfe mit einem Kühlakku aus dem
Gefrierschrank der Firmenküche. Wird gleich kühler, den nehmen wir mit.
Grinsend führt er mich hinaus aus der Büroetage, hinunter in die kühle der Lager-
räume. Diesmal wählt er das große Lager, mir ist es viel zu hell hier.
Ein Packtisch an einer Wand sonst nichts als Meterhohe Regale und Betonboden.
Hast du das Spielzeug dabei fragt er erwartungsvoll, natürlich habe ich das, ich
habe Manschetten, ich habe den Flogger, ich habe die Pearls of Pain von denen ich
erzählte. Wir beginnen damit die Manschetten an ihm zu testen, ich binde ihm die
Hände auf dem Rücken fest, lasse die kalten Pearls of Pain über seine Brust wandern.
Aber ich weiß das dies nicht sein Wunsch ist, er will die Macht, er will dominieren.
Ich löse die Fesseln. An der Wand hängt eine winzige Luftdruckpistole. Er testet sie an
meinem Busen, soll ich dich abkühlen, es tut nicht weh, es ist nicht sonderlich
kalt und trotzdem richten sich meine Nippel prompt auf unter dem dünnen Stoff.
Natürlich bleibt ihm das nicht verborgen. Er fesselt mich, er läßt mich Pearls und
Flogger auf eine ganz neue Art und Weise spüren. Unsere Atem geht lauter er halt von
den hohen Betonwänden wieder. Irgendwann sitze ich auf dem Tisch bereit ihn
endlich aufzunehmen. Sag bitte, aus meinem Mund kommt nur ein Flüstern, ich kann
dich nicht hören. Ich bitte lauter ich höre meine eigene Stimme viel zu laut im Echo.
Dann spüre ich Ihn, ich spüre Ihn tief in mir, genau dort wo ich noch Leben spüren kann
wo kein Schmerz sich hin verirrt. Heute nicht.
Die Euphorie, das Verlangen lässt Raum und Zeit vergessen ich gehöre ganz ihm.
Irgendwann zieht er sich zurück, drück mich auf den Boden, bitte geb mir dein
Gesicht, ich spüre die Anspannung in seinen Worten, den Wunsch, das Begehren
ich Folge, kniend vor Ihm. Er reist mir das dünne Kleidchen über den Kopf ich habe fast Angst
das er es zerreißt. Ich nehme ihn da auf wo er sein will, ich lasse ihn kommen wo er
es sehen will. Ich knie nackt vor ihm.... und fühle mich Schutzlos der Helligkeit
des Lagers ausgeliefert. ER kommt, ich höre den Nachhall an den Wänden.
Wie sehr ich es Liebe zu hören welche Macht ich habe.
Es ist vorbei, es wird Zeit spuren zu verwischen, die Scham zu bedecken.
Verlegenheit, Angst, Ungewissheit gewinnt jetzt wieder die Überhand wo gerade noch
Leidenschaft und Verlangen war.
Wir kehren in die Büroräume zurück. Gehst du jetzt auch nach Hause? Ja, Ok.
Wir verlassen wieder gemeinsam seine Firma, begehen wieder den gleichen Fehler
und küssen uns zum Abschied verlegen an den Autos. Hoffentlich werden wir nicht
entdeckt. Schönes Wochenende, ja dir auch.
Und heute ist er still, und ich beginne die Tage zu zählen, die Tage die ich ohne ihn
sein werde, die quälend langen Tage des Nichtstun, des Wartens, der Angst und
der winzigen Hoffnung das unser Geschichte noch nicht zuende erzählt ist.
Wenn ich sterbe wer wird ihn davon unterrichten????
blackbutterfly76 am 23. Juni 15
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