Hausführung
In deinen Augen versinken und wissen, wieder auftauchen zu müssen...

Es ist schon wieder Montag momentan scheint die Zeit echt zu rasen und da ich ja weiß oder annehme nichts von ihm zu hören heute und die nächsten Tage muss ich mich halt anderweitig beschäftigen, nicht das ich mich sonst langweilen würde aber er fehlt mir halt irgendwie. Es ist zumindest schön zu wissen im Moment das er das letzte Wochenende an mich gedacht hat. Mehr kann ich nicht erwarten, darf ich nicht verlangen. Vor allem da im Moment vielleicht auch durch das Schreiben dieses Blogs immer mehr Zweifel aufkommen wie lang ich das noch so weiter machen kann, ich möchte meinem Mann nicht verletzten,ich weiß das habe ich schon mehr als genug, ich liebe Ihn wirklich aber es ist schwer von etwas die Finger zu lassen was man begehrt.

Nun ja aber erstmal zurück in diesem Jahr. Es war noch gar nicht so lange her das wir uns das letzte Mal im Wald getroffen hatten und unserer Vorstellungskraft was noch kommen könnte wie wir noch eskalieren könnten hielt uns auf Empfang. Unser nächstes Treffen passierte völlig spontan an einem Montag. Er hatte zuvor mal wieder ein Treffen absagen müssen, ich war nie böse darum konnte ich doch auch nicht immer so agieren wie ich gerne wollte.
An diesem besagten Montag schrieben wir uns also mal wieder schon recht früh am Tage und stachelten uns mit unseren Sehnsüchten an. Er würde heute eine verlängerte Pause machen können, ob ich nicht in den Wald kommen wollte. Am frühen morgen? Nein das würde ich auch gar nicht schaffen zeitlich, musste ich doch später noch ins Büro und als treusorgende Mutter auch noch das Essen für die Küken vorbereiten. Das mag für den einen oder anderen nicht nachvollziehbar sein aber meine Kinder sind mir das wichtigste auf der Welt und bei all den Fehlern die ich hier begehe sind sie diejenigen die ich nie da mit reinziehen würde oder darunter leiden lassen oder gar vernachlässigen würde.
Das er meinen Vorschlag doch zu mir zu kommen, in unser neues Haus in dem wir noch mitten in der Renovierungsphase steckten wie es eh schon mal geplant war, zur Hausführung annahm überraschte mich. Zu diesem Zeitpunkt waren wir natürlich noch nicht umgezogen, das Haus eine Baustelle mit Klapptisch und einem Stuhl dafür umso mehr Farbeimern und Tapetenkleister.
Er wollte kommen, ich würde am Haus auf ihn warten. Also alles wie immer, ich rotierte wild durch meine Klamotten, brauchte ich doch was passendes zum Anziehen, bereitete nebenbei das Essen vor um es dann auch pünktlich auf den Tisch zu bringen und fuhr zum Haus. Es war mir irgendwie wichtig was er von dem Haus hielt, was ja eigentlich quatsch war wusste ich doch das er nicht wirklich kam um das Haus zu sehen sondern weil die Gelegenheit günstig war. Ich erwartete ihn, angespannt wie immer voller Vorfreude. Er kam etwas später als erwartet aber das störte mich nicht weiter mein Zeitpuffer war groß genug. Und wie geplant machten wir eine Hausführung. Wir begannen im EG, ich zeigte ihm den Rohbau der Wohnräume, der Küche den Garten. begleitet von Küssen und Berührungen. Wir arbeiteten uns vor in die erste Etage und dann in die zweite und von dort wieder hinunter, jetzt nicht mehr so auf die Umgebung achten, ein Kleidungsstück nach dem nächsten verteilte sich vom Dachboden bis ins Erdgeschoss wo wir uns dann auf dem Boden meines zukünftigen Büros liebten. Seine Blicke suchten immer wieder meine, es schien als könnte er mit seinen Augen in mein tiefstes inneres sehen. Normalerweise halte ich Blicken nicht lange stand, aber das sollte erst der Anfang sein, der Anfang von Blicken und Augenblicken die so tief in mich dringen das ich nicht mehr weis was richtig und falsch ist.
Er benutzt gerne das Wort "Luder" für mich, dabei bin ich doch immer ganz lieb. Ich weiß das es eher ein abwertender Ausdruck ist, aber ein "Du bist mein Luder" begleitet von tiefen Blicken und intimen Berührungen lässt einen ganz schön in die Knie gehen. Vielleicht bin ich ja auch ein Luder, manche machen richtig Karriere als Luder! Aber ich bin sein Luder.
Zurück hierher, es war natürlich viel zu schnell vorbei und die Zeit mal wieder viel zu kurz die wir miteinander hatten und dennoch lässt sich so entspannter Arbeiten. Wir sammelten verlegen, durch die Etagen des Hauses, unsere Kleider ein, zogen uns an und er ging. Ich sah ihn davon fahren und wie jedesmal fragte ich mich auch diesmal wieder, werde ich ihn wiedersehen? Und wenn ja, wann und wo?
Es standen ja schon wieder Ferien an und unser Umzug war in 4 Tagen Anfang Oktober geplant. Also würde es etwas dauern bis wir uns wiedersehen, wenn wir uns wiedersehen würden.
Ich blieb zurück, beseitigte Spuren, verschloss das Haus und wartete, wartete auf das vertraute Geräusch meines Handys, you´ve got Mail....