Freitag, 28. November 2014
Zurück im Wald II
Es wäre gelogen zu sagen das wir in den 3 Wochen Urlaub nichts voneinander gehört hätten. Wir schrieben uns alle paar Tage kurze Emails, mal ein guten Morgen, mal wünschten wir uns eine gute Nacht. Ein anderes mal schrieben wir auch von der Lust die wir aufeinander hatten.
Irgendwann zum Ende dieser 3 Wochen schrieb er mir das seine Frau erkrankt sei und wohl stationär behandelt werden müsse und das er wohl wenig Zeit haben werde da er nicht wüsste wie und ob es gut ausgehen würde. Ich fragte nicht nach was mit seiner Frau war, was geht es mich auch an, ich dränge doch schon genug in diese Familie. Aber ich bestärkte ihn, darin für seine Frau und seine Familie da zu sein. Ich hatte vollstes Verständis für seine Situation und teilte seine Ängste.
Er schrieb mir wieder nach dem Tag der Operation seiner Frau, er dankte mir weil ich die Daumen gehalten hatte und fürs dran denken. Es wäre alles gut. Ich war erleichtert das es seiner Frau gut ging, was ein komisches Gefühl ist, sollte man nicht eher meinen die Geliebte würde hoffen das es nicht gut aus geht um den Geliebten für sich zu haben? NEIN ich wollte nicht das er leidet und ich weiß er würde leiden wenn seiner Familie etwas zustoßen würde. Ich habe soviel Leid erfahren das ich es niemanden gönnen würde nicht mal meinem größten Feind.
Seine Frau war also auf dem Wege der Besserung und er wieder mehr da für mich. Für ein Treffen das er abgesagt hatte eben wegen seiner Frau entschuldigte er sich mehrmals, mir war das direkt unangenehm. Er war mir doch keine Rechenschaft schuldig ich verstand doch seine Situation.
Trotzdem wollte er mich jetzt schnellstmöglich sehen auch wenn seine Frau noch im Krankenhaus lag, mir war zwar nicht wohl bei dem Gedanken und trotzdem willigte ich ein. Die Sehnsucht so groß.
Wir trafen uns wieder im Wald, diesmal hatte er von unserem Parkplatz etwas entfernt einen Grillplatz gefunden, eine Art Pavillion mitten im Wald mit Picknicktischen und Bänken. Einsichtig von allen Seiten. Aber das störte uns nicht, wir liebten uns schnell und intensiv, mit den Augen nach Zuschauern Ausschau haltend und hoffend unentdeckt zu bleiben.
Er war grob an diesem Abend aber ich wusste seiner Neigung ja mittlerweile und ich konnte seinen innerlichen Druck nachvollziehen bei dem was er gerade an Höhen und Tiefs durchlebte.
Ich war einfach nur froh ihn zu sehen, ihn zu spüren.
Im Nachgang betracht frage ich mich immer noch ob es richtig ist gerade in einer für seine Familie schweren Zeit sowas zu tun. Aber das muss er mit sich vereinbaren können, ich war nur das Ventil vielleicht.
Es blieb also alles beim alten, seine Frau wurde schnell aus dem Krankenhaus entlassen und gesundete und wir blieben im Kontakt, über Skype über Email... Immer weiter stachelten wir uns an mit Worten und Blicken. Erfanden neue Phantasien erzählten vorhandene Phantasien und suchten Möglichkeiten diese auch umzusetzen. Aber davon später mehr....