Ein Zwischenspiel aus Tränen und schlechtem Gewissen.
Heute ist Samstag und somit ein Tag an dem ich eh nichts von Ihm höre und da ich heute morgen alleine bin was am Wochenende eher selten vorkommt möchte ich weitererzählen. Irgendwie habe ich immer noch ein komisches Gefühl, dass es das jetzt war mit uns. Auch wenn er sich gestern noch gemeldet hat, er war so anders als sonst. Und schon stellt man sich wieder fragen wie.... was hab ich falsch gemacht.... was ist passiert und warum und wieso. Ich muss still Leiden und kann niemanden wegen meiner Zweifel befragen....Montag bin ich vielleicht schlauer... oder auch nicht.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese Zweifel schon mal hatte und durch das Schreiben dieses Blogs wieder daran erinnert werde wie es damals war, damals nach unserem "Waldspaziergang"
Wir blieben in Kontakt, wir schrieben uns weiterhin, wir beichteten uns unsere sexuellen Phantasien und lachten viel über uns selber.... Ihn quälte sein Gewissen zumindest behauptete er es, ich fühlte mich auch nicht gut dabei, aber er tat mir schon damals so gut. Ich konnte die Schmerzen vergessen und den Streß ausblenden. Ich hätte ihn so gern wiedergesehen, drängte aber nicht weiter auf ein Treffen.
Er wollte alles so lassen wie es ist, es war sein Plan, mich nur noch über Skype zu sehen, eine reale Affäre nicht einzugehen. Man muss schon etwas exhibitionistisch veranlagt sein um vor einer Webcam intim zu sein, ich hab mir sowas nicht zugetraut aber man lernt nie aus. Ich war erstaunt was ich alles bereit war für diesen Mann zu tun. Ich stimmte allem zu, ich wollte diesen Menschen nicht verlieren. Er war mir schon nach 2 Monaten so wichtig geworden. Seine Worte so wertvoll. Es schein eine gewisse Sucht geworden zu sein, ich bin abhängig von diesem Mann. Das einzusehen ist nicht schwierig aber Süchte loswerden, wie funktioniert das??
Wir redeten offen miteinander ich erzählte ihm das ich vor nicht allzu langer Zeit eine Diagnose bekommen hatte die mein eh schon schattiges Leben noch mehr überschattete. Er reagierte mit Verständnis und Mitgefühl. Das hätte ich nicht erwartet und eben dies lies mein Herz wieder ein wenig schneller schlagen. Vielleicht hatte ich gerade deshalb damit begonnen zu "Leben", Dinge zu tun die man nicht tun sollte als verheiratete Mutter, aus Angst etwas zu verpassen, nicht zu wissen wieviel Zeit einem bleibt macht einen Leichtsinnig man will soviel wie möglich noch erleben bevor es nicht mehr geht.
Dennoch sollten knapp 2 Monate vergehen bis wir uns wiedersehen würden obwohl wir uns eigentlich nicht mehr sehen wollten wurde das Verlangen angestachelt durch heiße Gespräche und Blicke durch eine Kameralinse immer größer....
Der Satz "KOMM HER" reichte mir aus, dass ich ins Auto stieg und mich auf den Weg machte, mit klopfendem Herzen, Zwischenstop in einem Einkaufszentrum schließlich muss man sich ja irgendwo umziehen, damit man zuhause keinen Verdacht erregt. Unserer diesmaliger Treffpunkt war der Parkplatz vor einem Zoogeschäft...schon komisch abends um halb neun vor so einem Laden mitten im Industriegebiet zu warten auf einen Mann.
Die Frage warum bist du doch wieder hier, erstickte er in einem Kuss....Mein Auto wurde zur Lasterhöhle. Wir küssten uns wir berührten uns.... ich befreite seine Erregung. Er schmiegte sich wie für mich gemacht in meine Hände... Ich ließ nicht zu das er mich ansah, das er mich intimer berührte ich bereitete ihm Lust mit meinen Händen... er genoss....viel zu schnell war es vorbei.... er stieg aus und ging.
Ich blieb zurück.... unbefriedigt mit Schmerzen im Herzen, was hatte ich getan? Benutzt, beschmutzt eine Betrügerin... ich fuhr tränenblind nachhause....
Und natürlich meldete er sich am nächsten Tag nicht und auch am übernächsten nicht. Er meldete sich 3 Tage später wieder und wie nicht anders erwartet, sein schlechtes Gewissen auch, ich fühlte mich so schlecht, ich bemitleidete mich selbst, weinte mich in den Schlaf. War ich wirklich nur sowas wie eine billige Prostituierte oder besser gesagt eine kostenlose? War ich nicht gut genug, hatte ich es ihm nicht richtig besorgt?
Mein Mann merkte zum Glück nie etwas von meinen Gefühlen, angestachelt von den teilweise heißen Chats die ich führte konnte er sich wohl kaum über eine willige bereite Frau im Bett beschweren. Und ich schwöre ich schlief mit meinem Mann und nicht mit dem Fremden im Kopf.
Wir mussten uns klar werden was wir wollten, was das ist zwischen uns.... er wollte keine Affäre, aber war es das nicht längst und genau so sagte ich ihm das auch....
Er litt vermutlich genauso wie ich, zumindest will ich das glauben. Aber ob er genauso fühlt weiß ich bis heute nicht, ich werde es nie erfahren und ich werde den Teufel tun ihn danach zu fragen.
Es sollte nun nicht sehr lange dauern nach diesem Zwischenspiel bis wir uns wiedersehen würden... er konnte mir genauso wenig widerstehen wie ich ihm...
und ab dem Tag würde vieles anders sein...für eine unbestimmte Zeit... deren Ende ich ahne aber nicht absehen kann....
blackbutterfly76 am 22. November 14
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