Freitag, 30. April 2021
Corona und aufgefwärmtes Grillgut
Soviel Zeit ist vergangen, so viele Jahre ins Land gezogen und dennoch gibt es mich noch. Und es gibt Corona, etwas das noch vor 2 Jahren utopisch war, als wir alle unser mal mehr mal weniger unbeschwertes Leben genossen, mit sowas hat doch niemand gerechnet, oder? Aber Corona kam und mit dem Virus auch die Eintönigkeit, die Ängste und der Verlust.
Leider bin ich beruflich bedingt von Tag Null an mittendrin statt nur dabei, seit über einen Jahr gibt es für mich nur Corona auf der Arbeit mit all seinen widerlichen Facetten. Das zermürbt, macht Müde und nachdenklich. Ich habe weniger Zeit mich meinen Dämonen zu stellen aber die Zeit die mir bleibt ist nur gefüllt mit Leere. Das Kartenhaus welches ich mir aufgebaut haben um einen Neubeginn zu wagen ist mit Corona zusammengestürzt. Schließlich dürfen wir unsere Freunde nicht sehen, unseren Hobbys nicht fröhnen, leben Isoliert und zurückgezogen, der wöchentliche Supermarktbesuch ein Highlight.

Und mit der unnützen Zeit die ich nun habe, den schlaflosen Nächten und endlosen Tagen mit nichts weiterem als diesem Virus gefüllt, kehrte er zurück.
Zunächst nur in meinen Gedanken, Gedanken die mich beflügeln mich teilweise zum lächeln aber auch zum Nachdenken brachten. Und irgendwann kam der Mut, der Mut ihm zu schreiben, wir befinden uns alle in einer Ausnahmesituation, ist es da verwerflich einen Menschen nach seinem Wohlergehen zu fragen? Jemanden der einen sehr nah gestanden hat? Ich denke nicht.
Also schrieb ich ihm, irgendwann Ende Februar, ich fragte wie es ihm ergehe zu dieser verrückten Zeit, ob es ihm gut ginge. Aus der Frage wurde ein Dialog aus dem Dialog wieder mal ein warten auf Worte.
Worte die mir natürlich wieder schmeichelten er hatte so vieles nicht vergessen, wir schwelgten in Erinnerungen, ich war erstaunt wie viele Details er sich doch gemerkt hatte, was ihm etwas bedeutet hatte.
Kurz vor den Ostertagen beschloss er, nicht ich, das wir uns wiedersehen sollten. Unsere Hütte im Wald besuchen könnten, natürlich nur aus nostalgischen Gründen.
Ich maß dem Vorschlag nicht viel Bedeutung bei, war mir auch nicht wirklich sicher ob ich Ihn wiedersehen wollte, nach all der Zeit. Ich lebte doch gerade sehr gut damit, ihn verloren zu haben, es tat fast nicht mehr weh.
Aber er drängte auf ein Treffen, in seiner bestimmenden überzeugenden Art, Anweisungen in Großbuchstaben. So vertraut.
Und ich ließ mich drauf ein, mit Magenschmerzen, einem unguten Gefühl und zweifeln, so vielen Zweifeln.
Aber ich fuhr los, vor gut einer Woche, nach der Arbeit, Kleidung zum umziehen im Auto. Umziehen auf einem Parkplatz, mein Herz rast, springt mir fast aus dem Hals. Eine Kollegin ruft an während ich auf dem Weg zu ihm bin, ich will ihr nicht zuhören müssen, mir rauscht das Blut in den Ohren, ich muss nachdenken, eigentlich will ich garnicht zu ihm fahren.
Ich fahre auf die Autobahn, vor mir Stau, ich hasse Stau, jetzt kommt er mir gelegen, ich könnte ihm schreiben, dass ich es nicht schaffe wegen des Staus.
Meine Kollegin quatscht unerbitterlich weiter, der Stau löst sich auf, ich fahre weiter.
Mit nur 2 Minuten Verspätung treffe ich auf unserem alten Waldparkplatz ein, er ist nicht da, ich atme erleichtert auf, soll ich wieder fahren. Ich habe den Gedanken noch nicht zuende Gedacht da kommt er um die Ecke, fährt neben mein Auto, lächelt, das gleiche Lächeln wie immer, er steigt aus geht auf mein Auto zu, ich steige ebenfalls aus. Ein Blick, zurückhaltende Begrüßung, gehen wir zur Hütte.
Wir gehen nebeneinander zur Grillhütte, was tue ich hier??
Natürlich ist ziemlich viel los im Wald, hat doch seit Corona alle Welt nur noch ein Hobby, spazieren gehen. Aber die Hütte ist leer, unsere Hütte, sie sieht unverändert aus, ich weiß das, war ich doch selbst erst vor kurzem hier spazieren nur um mal zu gucken ob es die Hütte noch gibt. Das sag ich ihm aber nicht, behaupte nie wieder hier gewesen zu sein.
Wir gehen zur Hütte, lehnen uns an die staubigen Tische, reden, belanglos ebenso wie über das was hier mal war.....
Ich fühle mich unwohl, weiß nicht wie ich reagieren soll. Du siehst gut aus. Ich trage einen Rock und einen Pullover, hohe Stiefel meine Hände umklammern den Autoschlüssel, ich hab keine Tasche dabei, keine Taschen in meiner Kleidung. Er kommt mir näher, will ich das. Ich deute auf meinen Autoschlüssel und die FfP2 Maske die ich in der Hand halte, er nimmt mir beides aus der Hand verstaut es in einer seiner Jackentaschen. Das ist jetzt deine persönliche Tasche sagt er und grinst. Ich habe sein Lächeln so vermisst. Diese Vertrautheit.
Wir küssen uns, da sind schon wieder Spaziergänger, wir halten inne.
Als Diese weitergezogen sind, küssen wir uns erneut, er drückt sich an mich, ich spüre seine Erektion, seine Hand gleitet unter meinen Rock. Und dann geht alles recht schnell, wie immer, wie damals. Er zwingt mich in die Knie, ich komme seinem Wunsch nach, erkenne ihn, seinen Geruch, seinen Geschmack er ist immer noch der selbe. Er nimmt mich schnell und hart auf dem staubigen Tisch der Hütte. Viel zu schnell ist der Moment vorbei, aber was hatte ich auch anders erwartet. Wir sehen uns an, richten unsere Kleidung, wischen Spuren beiseite und gehen zum Parkplatz zurück. Er nimmt meine Schlüssel aus seiner Tasche, reicht sie mir.
Noch einige wenige persönliche Worte, seine letzten, "wir sehen uns".
Wir steigen ins Auto fahren unsere Wege.
Ich schäme mich, hab nicht das Feuerwerk gefühlt wie vor über 4 Jahren.
War das unser leb wohl und kein auf Wiedersehen?
Ich bin bereit damit zu leben, scheinbar schmeckt aufgewärmtes Essen nicht. Und dennoch freute ich mich über die Nachricht in der folgenden, dieser Woche, das es erfreut war mich wieder gesehen zu haben.
Und jetzt?? Jetzt warte ich wieder aber ohne Groll und Schmerz, ich empfinde nicht mehr wie zuvor. Auch eine Traum ist einmal ausgeträumt.
Corona öffnet vielen die Augen, zeigt uns eine andere Sicht auf viele Dinge.
Ich hoffe wir kommen heil daraus und irgendwann wird wieder alles "so wie es sein soll".



Mittwoch, 11. April 2018
Bergab
Jeder Tag ein Kampf, jeden Morgen stehe ich auf, hoffe das der Morgen ruhig verläuft, die Kinder nicht streiten, meine Schmerzen nicht so schlimm sind wie am Tag zuvor. Ich fahre zur Arbeit und hoffe das nicht wieder irgendetwas schiefläuft, dass ich nicht wieder länger arbeiten muss und das die Schmerzen die ich mit der täglichen Dosis Pillen unterdrücke wegbleiben werden. Ich trage so viel Verantwortung alleine und doch bekomme ich nicht die entsprechende Anerkennung dafür, es fühlt sich falsch an. Trotzdem mache ich weiter, jeden Tag. Wenn es Zeit ist nach Hause zu gehen, geht es mir nicht besser, weil ich mich auf den Feierabend freue, denn ich weiß das zuhause noch mehr arbeite auf mich wartetet, der zweite und der dritte Job. Nicht zu vergessen der vierte denn ich als Mutter habe. Ich muss allen gerecht werden, jederzeit und immer alleine.
Ich habe mir im Büro die Sorgen meiner Kollegen angehört, kluge Ratschläge gegeben, zugehört oder mitgeschimpft. Meine Sorgen will keiner hören, ich funktioniere ja. Öfters in letzter Zeit stellte man mir lapidar die Frage „Alles Ok“, vermutlich weil man es mir ansieht, ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst. Und selbstverständlich habe ich eine Antwort gelogen. Ja klar, alles ok!!!
Ich renne 2- bis 3-mal die Woche manisch zum Sport, ich muss meinen Körper spüren die Anspannung loswerden aber die Wirkung lässt nach. Eigentlich habe ich gar nicht die Zeit dafür, ich gehe dorthin zwischen 3 Emails und Telefonaten vom Auto aus.
Aber ich kann nicht vor meinem Leben davonlaufen, egal wie schnell ich zu rennen versuche, ich trete auf der Stelle. Ich sehne mich so sehr nach einem anderen Leben, ein Leben das so unerreichbar ist.
Ich will kein Blitzableiter mehr sein für meine Kinder, denen ich nichts recht machen kann, selbst das Essen welches ich koche nach meinem ersten 8 Stunden Job ist nicht gut genug. Ich will nicht mehr die Launen meines Mannes ertragen, der nach Hause kommt und sich beschwert das er im Haushalt helfen muss, während ich meinen zweiten Job nachgehen muss. Ich will nicht erschöpft von all dem irgendwann zwischen 21 und 22 Uhr auf dem Sofa neben ihm sitzen und mir vorwerfen lassen was alles nicht gemacht wurde. Ich will nicht jeden Tag kämpfen und hoffen das irgendwann ein Wunder geschieht. Ich habe versucht daran zu glauben, eines heraufzubeschwören, positiv zu denken…. Es funktioniert nicht. Ich muss jeden Tag weiter kämpfen an allen Fronten bis ich keine Kraft mehr haben werden.
Das ist nicht mein Leben, ich habe ein anderes gesehen, durch IHN!!! Ich werde IHN immer lieben, auf eine gewisse Art werde ich dankbar sein und ein teil von mir wird ihn hassen. ER war mein Fangnetzt, die Luft die auch brauchte, wenn ich zu ersticken drohte, jetzt habe ich keine Sauerstoffflasche mehr, und falle ins Bodenlose……. Es gibt keinen Weg zurück aber der Weg nach vorne führt mich immer weiter hinab.



Freitag, 9. Februar 2018
Sieht man sich wirklich immer zweimal?
Vielleicht habe ich zu viel erwartet, habe mir Hoffnungen gemacht, Hoffnung auf ein Wiedersehen. Aber seine Signale waren eindeutig, sein Wille klar formuliert und doch hat die Vernunft gesiegt und wir haben uns nicht wieder gesehen im letzten Jahr.
Es fing alles im Oktober wieder an, ich war so dreist und gratulierte ihm zum Geburtstag, warum sollte ich es auch nicht tun? Wir waren doch nicht im Streit auseinander gegangen. Er schien sich so sehr zu freuen über meine Kontaktaufnahme und drängte schon kurz danach auf ein Treffen, immer und immer wieder…… ich hatte aber im Oktober weder die Zeit noch die Muse um ihn gegenüber zu treten, sosehr ich auch gewollt hätte. Eigentlich war es ja immer meine Art sofort zu springen wenn er rief und aus mir im nach hinein unerklärlichen Gründen tat ich es nicht. Vielleicht wäre das meine Chance gewesen ihn nur noch einmal wieder zu sehen. So hielten wir Kontakt verabredeten einen neuen Termin im Dezember zu dem es aber auch nicht kam.
Er sagte das Treffen kurzfristig ab, mit den Worten: Ich denke es ist keine gute Idee, ich habe der Versuchung so lange wiederstanden und will nicht Rückfällig werden.
Bin ich also die Versuchung? Die böse Schlange im Garten Eden? Oder hat er einfach Angst vor seinen Gefühlen? Ich weiß nicht ob wir uns jemals wieder sehen, man sagt ja man sieht sich immer zweimal im Leben aber wir haben uns doch eigentlich viel öfter gesehen, oder?
Die 2 Monate die wir wieder miteinander kommuniziert haben waren so schön, sie haben mir wieder kraft gegeben, Kraft weiter zu kämpfen auch wenn Sie mir wieder gezeigt haben wie weh es tut zu lieben!



Dienstag, 14. November 2017
Wenn.....
Wenn die Vergangenheit anruft.......geh nicht dran sie hat dir nichts neues zu sagen......
Fortsetzung folgt......



Montag, 14. August 2017
Unendliche Leere
Es lässt mich nicht los, nach einer so langen Zeit, mittlerweile ist es über ein Jahr
her, dass wir uns gesehen haben, müsste es nicht besser werden? Vorbei gehen?
Es geht nicht vorbei, es wird nur noch schlimmer, ich bin so gut wie Tod, Gefühlstod.
Ich spüre nichts mehr, nicht mal mehr Traurigkeit. Nur noch eine all umfassende
Leere..... Ich kann nicht berühren, kann nicht berührt werden, all das ekelt mich an.
Durch den Umstand das ich immer noch die verheiratete Frau bin die auch vorher
war ist es natürlich sehr schwierig. Sollte mein Mann einen eher hoffnungslosen
Versuch nach Nähe unternehmen, wird es noch schlimmer für mich, ich könnte
sofort in Tränen ausbrechen, fühle mich benutzt und widerlich. Ich fühle mich
abstoßend und unattraktiv. Ich will nicht gesehen werden, nicht angefasst werden.
Es versetzt mich regelrecht in Panik, ich verstehe es nicht.
Der Sommer der kein Sommer ist dieses Jahr war fürchterlich und eigentlich bin ich
froh das er vorbei ist. Nicht mal mehr das Meer stimmte mich auch nur ansatzweise glücklich
oder beruhigt. Da ist nur dieses Nichts, das sich immer weiter auszubreiten droht.
Ich stehe auf, ich arbeite, ich gehe ins Bett und zwischendurch denke ich mal mehr
mal weniger an IHN und überlege ob ich ihm schreiben sollte, ob es meine Schuld
ist das er sich nicht mehr gemeldet hat. Und habe dennoch nicht den Mut dazu
IHM ein Lebenszeichen zu senden, damit der Wahnsinn nicht von vorne beginnt.
Ich werden immer der Verlierer in diesem Spiel sein, während ER mich vermutlich
schon längst vergessen hat, ein glückliches Leben führt an der Seite seiner Frau,
ist meines für immer sinnlos geworden..................



Mittwoch, 15. März 2017
Grillwetter
Draußen ist es so schön heute endlich gibt es wieder frühlingshafte Temperaturen aber mit dem Frühling kommt die Traurigkeit zurück. Lassen mich die Gedanken nicht los, Gedanken an die Tage mit Ihm. Habe ich mich im letzten Sommer getröstet und abgelenkt ist der Schmerz nunmehr umso stärker alles verloren zu haben. Nicht mal mehr ein Tröster da?!
Vielleicht ist es so, dass man nur einmal im Leben die große Liebe trifft, eine Liebe die alles verzehrend ist und so wahnsinnig schmerzt. Anders kann ich mir nicht erklären warum ich so sehr leide, immer wieder seine Bilder ansehe, seinem Klavierspiel lausche und seine Stimme hören möchte.
Ich habe viel ausprobiert und bin immer der Verlierer gewesen, der Spielball für die Männerwelt. Ich finde in niemanden was ich in Ihm gefunden habe. Ich fühle für Niemanden was ich bei ihm gefühlt habe. Dachte ich noch im letzten Frühjahr und Sommer das es nah dran wäre mit dem Überflieger, weiß ich heute das es nur ein Versuch des mich trösten war, auch wenn es mir keinen Trost gebracht hat. Er hat mich einfach nur benutzt, ich war nicht traurig als er ging, ich war vielleicht wütend, vielleicht enttäuscht und verletzt, denn ich will diejenige sein die verletzt. Aber wegen mir wird niemand weinen.
Der Schmerz den ich im Herzen trage wegen Ihm er lässt mich nicht los, er hat mich gebrochen und niemand wird diese Leere füllen können.
Also bleib ich zurück mit einem Herzen das nicht wieder heilt, der Scham über mein Handeln und der Gewissheit ein schlechter Mensch zu sein.
Einsamkeit tut weh aber viel mehr schmerzt die Gewissheit, die Gewissheit nie wieder so lieben zu können, mich niemanden mehr so öffnen zu können.
Ich könnte so viel Schreiben über die verschiedensten Dinge die ich seit ihm getan habe, den Schmerz den ich mir selbst auferlegt habe. Aber es führt zu nichts. Wäre der Pilot länger geblieben hätte es diese Gewissheit nur verzögert…….. und die anderen, zwei nach dem Piloten….. Sie interessieren mich nicht ich benutze sie, spiele und versuche für einen kurzen Moment der Wirklichkeit zu entfliehen um dann doch wieder auf dem Boden der Tatsachen hart aufzuschlagen und mich noch mehr zu Sehnen nach IHM. Mich noch mehr zu schämen für mich.
Hoffen das es irgendwann vorbei sein wird, das ich Erlösung finde aber ich stehe immer noch jeden Tag auf, steigere die Tablettendosis und gehe meinen Weg versuche die 10 Stunden Arbeitstage zu überstehen danach eine Mutter zu sein und einen Haushalt zu führen. Versuche eine Familie zusammenzuhalten die nicht mehr existiert. Und sehne mich sosehr nach einem Wort von Ihm, einen Augenblick in seinen Armen….. i can´t life…..with or without you



Donnerstag, 13. Oktober 2016
Ich bleib zurück
Wann hat diese Jahr ein Ende? Aber hilft es ein neue Zahl zu schreiben damit alles weniger schmerzt? Ich habe den Eindruck das alles was mir wichtig ist geht, einfach so. Mal davon abgesehen das ER sich nicht mehr gemeldet hat und ich als Lebenszeichen nur nette Urlaubsbilder auf sozialen Netzwerken finde ist auch mein Tröster nicht mehr da, hat er doch so euphorisch an mir geklebt, hat er auf einmal ein schlechte Gewissen, natürlich. Ich sage ja es geht nur alles viel schneller als zuvor. Ich habe den Kontakt zu allen abgebrochen, bleib alleine zurück vielleicht ist es besser so. Zudem gehen noch Menschen die mir wirklich schon mein Leben lang wichtig sind, sie verlassen mich einfach und fangen 1000 km entfernt ein neues Leben an und ich bleib auch hier zurück und darf nicht traurig sein?! Ich weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen, meiner aufgestauten Wut und dem ganzen Schmerzen im Herzen. Und nach aussen muss ich so tun als sei alles wie immer, keine Schwäche zeigen nicht weinen um die die ich verloren habe auf die ein oder andere Art. Gesundheitlich wirft mich das natürlich wieder noch weiter zurück, während ich die ganze Woche gegen den Schmerz ankämpfe, versuche mich zusammenzureißen. Schlägt er am Wochenende um so stärker zu, lähmt mich, macht ein Familienleben unmöglich und mein Mann sieht das alles, erträgt das alles und im Endeffekt verachtet er mich doch dafür. Ich spüre es an seinen Blicken, seiner Art mit mir umzugehen und seiner Frustation weil ich nicht die Frau bin die ich sein sollte. Die Hure bin ich nur bei Fremden. Ich will mich schon wieder auf die Suche begeben, will nicht so alleine zurück bleiben und nur das tun was man von mir verlangt bis es bald zuende ist, ich will doch nur einmal so geliebt werden wie ich liebe. Ich gebe und gebe in jeglicher Lebenssituation und nie kommt irgendetwas zu mir zurück. Ich kann nicht mehr.



Donnerstag, 22. September 2016
Bröckelnde Fassade...
Wie sehr man sich doch selbst belügen kann, sich die Welt rosarot malt obwohl Sie
grau ist. Ich weiß manchmal wirklich nicht, warum und wie ich in dieses Spirale
hinein geraten bin. Ich fühle mich so leer, innerlich so zerrissen. Ein Zustand der
kaum auszuhalten ist. ER hat sich nicht mehr gerührt und es ist besser so das weiß
ich. Habe ich mich doch zur Genüge getröstet mit dem anderen?! Die Zeit die wir einem
halben Jahr miteinander verbracht haben habe ich mit IHM nicht in 2 Jahren gehabt.
Es ist schon eigenartig. Aber all das was ich von dem anderen dachte was besser wäre
oder intensiver oder was auch immer, alles Fassade, es geht nur schneller.
Die Gleichgültigkeit kommt schneller, der abbrechende
Kontakt ist schon da und ich
bleibe wieder zurück. Sind Männer wirklich so gestrickt? Wenn Sie erreicht haben
was Sie wollten ziehen sie sich einfach zurück, machen eine Kerbe in ihren
Bettpfosten und wenden sich dem Neuen zu oder gar dem Alten.......
Ich sollte dieses ganze Spiel endgültig aufgeben aber ist es nicht nur diese Kribbeln, die
Versuchung die mich am Leben hält die mir die Kraft gibt, den nächsten und übernächsten
Tag zu überstehen? Oder ist es das was mich endgültig bricht? Weil es immer wieder neue
Wunden reißt in mein Herz? Warum bin ich immer sofort mit dem Herzen
dabei? Ich wünschte ich wäre ein Mann, gefühlloses Ficken........
Mann macht sich nur die Mühe solange wie er Bock drauf hat, danach schert es ihn einen Dreck
was aus dem Menschen wird, den er fallenlässt......



Dienstag, 6. September 2016
Überleben
Nicht lernfähig, ja so sieht es wohl mal aus, ich bin nicht lernfähig. Und vor allem bin ich viel zu naiv für diese Welt.
ER hat sich zwischenzeitlich mal gemeldet und doch irgendwie auch nicht…. Alles hat seine Zeit ein Satz den er mir schrieb neben einer Konversation die belangloser nicht hätte sein können. Es tut nicht mehr weh, nein es schmerzt nicht mehr ihn verloren zu haben, viel mehr schmerzt die Gewissheit das man es mit mir ja machen kann, dass ich ein Spielzeug bin und hervorgeholt werden kann wann immer einem beliebt. Es stört auch nicht weiter ob ich da bin oder nicht, man kann ein Spielzeug doch ersetzen. Sicher gibt es Momente, Trigger die IHN mir wieder ins Gedächtnis rufen, aber ich denke nicht mehr mit Wehmut daran zurück.
Ich habe eigentlich auch gar keine Zeit an irgendetwas zu denken und doch kommt mein Kopf nicht zur Ruhe. Es ist alles zu viel, viel zu viel. Und meine Ankerplätze, meine Fluchtmomente sind nicht da wenn ich sie brauchen würde. Ich habe zu funktionieren oder ich werde ersetzt. Ich arbeite momentan mehr als 50 Stunden in der Woche und schon morgens könnte ich heulen weil ich einfach nicht mehr will. Trotzdem stehe ich auf, wecke meine Kinder, sorge dafür das sie pünktlich in der Schule sind und gehe dann meine Wege, weiß das ich erst wieder Abends zuhause sein werde. Dann auch wieder den Tränen nah sein werde, weil einfach die Kraft nicht mehr da ist, jetzt noch einen Haushalt zu führen, Essen zu kochen und endlose Diskussionen zu führen mit dem Mann den ich lieben sollte, der mein Anker sein sollte und der mich doch nur noch wütender Macht, allein durch seine Anwesenheit. Die körperlichen Schmerzen den ganzen Tag versucht auszublenden, Wege gefunden damit umzugehen, auf Dauer wird das nicht gut gehen aber habe ich eine Wahl? Fast ein Jahr ist es her dass mein Körper mir einen mehr als deutlichen Warnschuss gab und ich weiß, ich spüre das es nicht mehr lange gut gehen kann so weiterzumachen wie ich weitermache. Vielleicht warte ich auch einfach auf den Moment an dem es endgültig vorbei ist, sehne mich nach der Erlösung. Meine tägliche Medikamenten Dosis würde schon als vollwertige Mahlzeit ausreichen.
Und dann ist da der andere, der der mich anfangs überhäufte mit Emails, Lippenbekenntnissen und Aufmerksamkeiten, mein Pilot der mir zeigte, dass das was ich mit IHM hatte nicht das Ultimo war und das Sex auch anders geht….. der über mein Haus kreiste im Flieger nur um mir nah zu sein…..tja er, er ist auch nur ein Mann, und Männer sind so egoistisch Er hat bekommen was er wollte, braucht das Spielzeug jetzt nicht mehr, wendet sich lieber einem neuen zu…. Ich bleibe zurück, wie immer mit noch mehr Narben auf der Seele, weil ich wieder benutzt wurde und doch nur auf eine bessere Zukunft hoffte….. Endlich eine Weg zu finden den es sich lohnt zu gehen und nicht den Weg weiterzugehen, den ich jeden Tage gehe, so steinig das jeder Schritt schmerzt. Ich frage mich so oft im Moment, warum hat er sich soviel Zeit genommen, warum war er da und warum geht er so einfach ohne ein Wort? Da wären wir wieder bei Wörtern und Warten, ist es nicht immer das gleiche? Ich will nicht mehr warten weder auf Wörter noch auf Wunder ich will doch einfach nur Leben!!! Leben und Gesund sein …. Eine 50 Stunden Woche wäre einfacher zu ertragen wenn man nicht jeden Tag Angst vorm Aufstehen hat, weil man weiß das erst 8 Tabletten helfen aus der Tür zu kommen, wäre so einfacher wenn man nicht permanent Angst vor dem Essen haben müsste, weil man weiß das der Schmerz wieder kommen könnte und man dann den Augen der anderen ausgeliefert wäre.
Leben wäre so viel einfacher wenn mich nur irgendjemand wirklich lieben würde und nicht nur für ein halbes Jahr Ficken will……..



Freitag, 29. Juli 2016
Veränderungen
Es gibt mich noch! Und es ist wieder so furchtbar viel Zeit vergangen, Zeit die einem
durch die Hände zu rinnen scheint wie Sand. Es ist schon fast August, dass Jahr schon
dem Ende wieder näher als dem Anfang. Sogar der Sommerurlaub liegt schon hinter
mir und es war eine Katastrophe..... trotz aller Bemühungen, wir sind keine Familie
mehr, wir sind Menschen mit unterschiedlichen Zielen, Plänen und Bedürfnissen.
Alles ändert sich im nächsten Monat also quasi Morgen, und das macht mir Angst,
solche Angst, ich weiß nicht ob ich den Aufgaben die sich mir stellen gewachsen bin.
Meine Familie, und ich rede hier in erster Linie von meinen Kindern, steht nicht
wirklich hinter mir, dabei tue ich all das doch nur für sie!
Ich werde es schaffen irgendwie und ob ich einen Preis für den "Erfolg" irgendwann
einmal zahlen werde..... es wird sich zeigen.
ER ist nicht mehr da, er schrieb vor mehr als 3 Wochen kurz belanglose Floskeln,
ich antwortete, warum auch nicht. Es tut nicht mehr weh, dafür hat sich Zuviel verändert.
Ich hoffe das er mehr Glück im Leben hat, eine Familie die verständnisvoller hinter
ihm steht als die Meine hinter mir. Ich werde IHN auch nie vergessen aber
diese Kapitel ist beendet, der letzte Akt geschrieben und das Buch geschlossen.
Eine Verlängerung wird es nicht geben.
Und das ist auch gut so.....auch wenn der Weg den ich jetzt gehe nicht richtiger
ist falsch kann auch nicht alles sein.

Aber was hat sich geändert seit er weg ist, es wäre zu schön zu sagen, ich habe mich
mit meinem Mann zusammengerauft, versucht die Risse zu kitten die unsere Ehe hat.
Aber nichts dergleichen habe ich getan, nein ganz im Gegenteil ich habe den anderen Mann hier ja
schonmal erwähnt den Überflieger, meinen liebevollen Bruchpiloten......
Warum tue ich das? Warum gebe ich mich direkt der nächsten Affäre hin wo die andere
nicht mal richtig abgeschlossen war? Jetzt gibt es also ihn für wie lange, ich weiß es
nicht!
Aber vielleicht ist es das was ich gesucht habe, er ist so vollkommen anders als ER! Das totale Gegenteil,
er gibt mir die Zuwendung und Aufmerksamkeit um die ich bei IHM
immer betteln musste bzw. die ich ihm gegeben habe aber er mir nie zurück.
Wir sehen uns häufig und wir sehen uns lange nicht nur auf kurze Stelldicheins
zwischen Lagern und Bäumen. Und sollte uns die Zeit fehlen sei es privat oder beruflich,
würde er alles dafür tun mich wenigsten auf ein "flyby" zu sehen.....
Der Sex mit ihm ist auch der totale Gegensatz.... er überlässt mir die Führung, fordert
nicht und will das es mir gut geht! Wenn man sich so lange hat dominieren lassen, ist dies
eine Erfahrung die ich so auch noch nicht gemacht habe! Er ist teilweise so zurückhaltend,
unerfahren und vorsichtig das es fast schon beängstigend ist. Aber er füllt mich aus,
berührt mich im tiefsten wie ich es noch nie gespürt habe. Nach all dem was ich über
IHN geschrieben habe und wovon ich dachte das wäre das Ulitmo, dem ist nicht so.
Es gibt immer eine Steigerung.
Ich kann mit Ihm auch offener Reden und auch Gefühle äussern und sagen das ich
ihn vermisst habe oder was auch immer. Er sagt es ja auch.
Vielleicht wird es nicht so lange gut gehen wie es mit IHM gegangen ist, dann ist
es so und ich werde traurig sein, ich werde bestimmt sehr traurig sein, aber er war
das was ich brauchte um IHN zu vergessen.
Und im Moment genieße ich jeden Moment mit ihm und hoffe
auf noch viele solche Momente. Jetzt ist erstmal Funkstille, da er im Urlaub ist und
das ist auch gut so, gerade wo bei mir soviel passiert. Was danach sein wird? Wer
weiß das schon? Die durchschnittliche Affäre dauert doch 6 Monate, die haben wir
quassi voll wenn ich vom Datum unseres kennenlernen ausgehen würde....
Und mehr als eine Affäre wird es auch niemals sein, er hat eine Frau, er hat Kinder
die noch viel zu jung sind um auf ihren Vater zu verzichten.....Aber wir tun uns gut
und ist es nicht das was zählt, dass man wenigstens Momente des Glücks hat, in
einer Welt in der nichts mehr ist wie es einmal war? Sicher bin ich ein schlechter Mensch
nehme schon wieder einer Frau den Mann..... aber ich zwinge ihn nicht dazu...
und auch ich war nicht die treibende Kraft zur Intensivierung unserer "Beziehung"
Und vielleicht habe ich irgendwann den Mut und die Kraft zu gehen, meinen Weg
zu gehen und das dass, was dann folgen wird niemanden mehr verletzen wird!